IDEEN, DIE SPUREN HINTERLASSEN.

Blogbeitrag Clickbaits by MARKETING-WOLF

01 | DIGITALES | 25.12.2023

Die Psycho-Falle

Sie machen neugierig, wecken Erwartungen, sind manipulativ und können Unternehmen ungeahnten Schaden zufügen. Gemeint sind Clickbaits – die überzeichneten Überschriften, die nur ein Ziel verfolgen: Klick. Mich. An.

Wie ungebildet wäre die Menschheit ohne die im Internet inflationär verwendeten und übertrieben formulierten Schlagzeilen? Eine echte Bildungslücke. Wer kann es sich leisten, nicht “Die schockierende Wahrheit über…” zu erfahren? Wer steht seiner Selbstoptimierung im Weg durch Ignorieren der Lebensweisheit “Was Sie schon immer falsch gemacht haben!”?

Diese absurd überzeichneten Headlines werden Clickbaits genannt. Sie verwandeln die ursprüngliche Funktion der Überschrift, von einer Zusammenfassung des Inhalts, zu einem Köder für den User. Ähnlich dem Wurm an der Angel für einen Fisch!

Wie funktionieren Clickbaits?

Clickbaits nutzen verschiedene psychologische Mechanismen, um die Neugier und das Interesse von Lesern zu wecken und dazu zu bringen, auf einen Artikel oder den Link zu einer Webseite zu klicken. Ein geübter Pianist beherrscht mit bravour die Tasten eines Klaviers und weiß, dem Instrument die gewünschten Töne zu entlocken. Clickbaits bedienen sich auf ähnliche Weise uralten Mechanismen der menschlichen Psyche. Besonders sensibel reagieren wir beispielsweise auf:

  • Neugier - Indem Clickbaits vage oder sensationelle Aussagen treffen, wecken sie die Neugier der Leser und erzeugen das Verlangen, mehr zu erfahren.
  • Emotionale Reaktionen -Starke Emotionen, wie Schock, Überraschung, Aufregung oder Empörung, können dazu führen, dass Menschen impulsiv handeln und auf den Link klicken, um die vermeintliche Enthüllung oder Sensation zu erfahren.
  • Versprechungen und Erwartungen - Das Verwenden von Superlativen, Versprechungen und unrealistischen Behauptungen weckt hohe Erwartungen beim Leser. Das Verlangen nach Erfüllung dieser Erwartungen kann dazu führen, dass die Leser den Link anklicken.
  • Sozialer Druck - Manchmal werden Clickbaits so formuliert, dass sie den Eindruck vermitteln, dass die Informationen oder Tipps, die sie enthalten, allgemein bekannt oder wichtig sind. Leser könnten befürchten, etwas zu verpassen oder nicht auf dem neuesten Stand zu sein, wenn sie den Link nicht öffnen.
  • Bildmaterial - Visuelle Elemente, wie auffällige Bilder oder Thumbnails, können das Interesse steigern und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass jemand auf den Link klickt. Bilder können auch eine zusätzliche emotionale oder visuelle Komponente hinzufügen, um die Anziehungskraft zu verstärken.

Gefahren von Clickbaits

Clickbaits neigen oft dazu, die Erwartungen nicht zu erfüllen. Der eigentliche Inhalt entspricht nicht den Erwartungen und kann zu Enttäuschung und Frustration führen. Dies kann für Werbetreibende enorme Gefahren mit sich bringen.

  • Vertrauensverlust
  • Negative Wahrnehmung
  • Kurze Verweildauer und hohe Absprungraten
  • Qualität der Leads
  • Risiko von Abmahnungen
  • Rufschädigung durch soziale Medien

Um diese Gefahren zu vermeiden, ist es ratsam, auf transparente, authentische und ethische Marketingpraktiken zu setzen. Werbetreibende sollten sicherstellen, dass ihre Inhalte den Erwartungen entsprechen und echten Mehrwert für die Zielgruppe bieten, anstatt nur auf schnelle Klicks abzuzielen. Langfristige Kundenbindung basiert oft auf Vertrauen und relevanter, qualitativ hochwertiger Kommunikation.